MTV ROSENHEIM | JUGENDMÄNNLICHE U18 SPIELT GUTES SAISON-ABSCHLUSSTURNIER!
Es war eine holperige Saison – gerade auch für die Jugend. Während im Erwachsenenbereich die Unterbrechung in den Wintermonaten noch irgendwie „unauffällig“ durchlief, hat es bei der Jugend die wichtige Winterspielzeit fast vollständig „erwischt“. Deshalb wurde ein Saison-Abschlussturnier nachgeschoben, bei dem nochmals ordentlich „gezockt“ werden konnte.
Lange haben sich die Rosenheimer U18-Jungs auf dieses Turnier gefreut. Mal wieder einen Wettkampf und mal wieder schauen, was geht und was man sich in den letzten Monaten erarbeitet hat. Das ist gerade in diesem Alter sehr wichtig. Und so waren die Jungs heiß auf dieses Turnier, bei dem sich 8 Teams aus der Region in Markt Schwaben trafen.
Für die Rosenheimer war das Turnier, neben den willkommenen vielen Spielen, vor allem eines: eine echte Wundertüte! Da die meisten Jungs erst seit 1 bis 2 Jahren Volleyball im Verein spielen und in dieser Zeit coronabedingt kaum Wettkämpfe möglich waren, wurde zwar individuell gut gearbeitet, aber was man als Team zustande bekommen würde, das war nicht wirklich klar.
Dementsprechend legte der Trainer, Michael Küss, den Schwerpunkt auf möglichst viel Spielzeit für jeden und stellte mit 15 Jungs gleich zwei Mannschaften. Ein Team spielte im bewährten 4:2-System, d.h. mit zwei Zuspielern, die sich abwechseln und einen relativ einfachen Spielfluss ermöglichen. Das zweite Team wurde in einer „Hauruck-Aktion“ innerhalb von zwei Trainingseinheiten noch auf das 5:1-Läufersystem umgestellt. Bei diesem Läufersystem gibt es nur einen Zuspieler und die Spieler müssen auf dem Feld ihre Positionen schneller und öfter wechseln, was für Verwirrung sorgen kann, aber wenn es klappt, auch immer für den besten Spieler an der richtigen Stelle sorgt.
Damit ging eine U18/1 im 4:2-System und eine U18/2 im Läufersystem in zwei unterschiedlichen Gruppen an den Start.
Das U18/1-Team spielte von Beginn an im bewährten System gut mit, konnte aber regelmäßige Einbrüche in den Spielen nicht vermeiden. Einigen guten Aktionen, folgten immer wieder viele leichte Fehler. Damit kam oftmals kein echter Spielfluss auf und die Spiele „plätscherten“ so dahin. Die Vorrunde war, obwohl immer wieder gute Ansätze zu erkennen waren, nicht von großem Erfolg gekrönt. Alle Spiele ähnelten sich: an irgendeiner Stelle ging die Konzentration regelmäßig verloren und man kassierte 5-6 schnelle Punkte, die bis zum Satzende nicht mehr aufgeholt werden konnten. Damit ging es für die U18/1 nach der Vorrunde nur noch um die Spiele um Platz 5 bis 8. Beim ersten Überkreuzspiel war dann der Lauf etwas besser und gerade im zweiten Satz motivierte Kapitän Jonas Rosa seine Jungs ordentlich. Allerdings reichte es auch dieses Mal nicht. Das Spiel ging knapp verloren und im Anschluss musste die „Ehrenrettung“ und der Sieg für zumindest Platz 7 her. Nachdem der „Druck“ vom Team etwas abgefallen schien, war auf einmal regelrecht Spielwitz und eine ordentliche Portion Motivation auf dem Spielfeld zu erkennen. In einem gut geführten Match sicherten sich die Jungs von Anfang an die Führung und spielten bis zum Ende konzentriert. Damit belohnte sich das Team 1 am Ende noch mit einem guten Sieg und zeigte zumindest aufsteigende Tendenzen. Allerdings muss auch für das Training nun gelten, dass die Grundtechniken für mehr Ruhe und Möglichkeiten auf dem Spielfeld unbedingt weiter „gut geschliffen“ werden müssen.
Ja und es gab da noch das Team 2, die U 18/2-Jungs mit dem Läufersystem… Hier hatte der Trainer aufgrund der „bunt“ gemischten Truppe und dem neuen System keine allzu großen Erwartungen an Siege und wäre froh gewesen, wenn zum Ende der Saison zumindest das Läufersystem einmal in mehreren Spielen geübt worden wären. Aber es kam irgendwie anders 🙂 Vom ersten Moment an hatten sich die Jungs in diesem System gefunden. Sie waren hoch motiviert und damit auch sehr konzentriert und alle auf dem Feld arbeiteten hart, um die neuen Positionen gut einzuhalten. Das Ergebnis war ein richtig guter Spielfluss und ganz neue Spielzüge, die bisher noch nie gespielt wurden. Es lief einfach vom ersten Moment an… Dies war sicherlich auch dem „neugeschaffenen“ Zuspieler, Louis Küss, geschuldet, der einer der erfahrensten Spieler ist und seit kurzem nun den Spielaufbau im Team übernimmt. Damit bekamen die anderen Jungs mehr Sicherheit und jeder konnte sich perfekt auf seine Aufgabe konzentrieren. Es war direkt richtig guter Jugendvolleyball, gespickt mit guter Abwehrarbeit und belohnt von vielen erfolgreichen Angriffen und auch einigen schönen Blockaktionen. Vor allem war aber die Stimmung der Jungs eine echte „Schau“ und auf dem Feld merkte man, wie ein neues Team geboren wurde! In der Vorrunde wurden die ersten beiden Spiele direkt und souverän gewonnen und nur das dritte Spiel jeweils sehr knapp in den Sätzen verloren. So musste man gegen den Jahn München ins Halbfinale und da wurde es wieder sehr eng. Zwischenzeitlich ging es nicht mehr nur über die vorderen Angreifer, sondern unser italienischer „Spezialangreifer“, Giovanni Montanari, wurde jetzt auch über Rückraum eingesetzt und hatte hier eine geradezu erstaunliche Quote. Im ersten Satz verlor man noch mit 19:25 und mit etwas zuwenig Konzentration in manchen Aktionen. Der Trainer erinnerte die Jungs in der Pause daran und forderte eine entsprechende Reaktion. Und die sollte kommen… Mit 25:13 wurde dieser Satz von Anfang bis Ende relativ fehlerfrei und mit viel Einsatz eingefahren. Leider reichte die Power im dritten Satz nicht mehr ganz und man ging mit 1:2 aus dem Spiel. Da der Platz 3 nicht mehr ausgespielt wurde und der Jahn München das Turnier später noch gewann, bleibt zum einem der Eindruck eines sehr guten Turniers und die Genugtuung dem späteren Sieger mit dem 25:13 einen richtig guten Satz abgenommen zu haben.
Dieser kleine Leistungstest hat gezeigt, dass die Arbeit bei den Jungs langsam gute Früchte trägt und wir mit viel Motivation und gutem Training gemeinsam auf dem richtigen Weg sind. Weiter so, die Herren!!! 🙂
1972 BIS 2022 | 50 JAHRE VOLLEYBALL-LEIDENSCHAFT IN ROSENHEIM