MTV ROSENHEIM | JUGENDU16 der Jungs: Südbayerische Meisterschaft wir kommen!
Von Anfang an bei 100 % und sich über das ganze Turnier sogar noch gesteigert: MTV Jungs der U16 spielen phantastische Oberbayerische Meisterschaft und bestehen ihren ersten großen Leistungstest mit Bravour!
Dass unsere U16 Jungs gut sind und was draufhaben, das wussten wir schon. Aber bisher sind wir nur in unserer regionalen Jugendliga angetreten und hatten daher keinen Vergleich mit den besseren Teams aus Oberbayern. Am letzten Wochenende sollte nun der erste große „Härtetest“ folgen. Es ging an Samstag und Sonntag für 2 Tage zur Oberbayerischen Meisterschaft nach Lohhof.
Insgesamt 12 Teams hatten sich, wie auch unsere Jungs, über ihre regionale Jugendliga in die Oberbayerische Meisterschaft gespielt. Hier galt es an zwei Turniertagen den besten in Oberbayern auszumachen. Mit Teams wie Unterhaching, Lohhof und auch Herrsching sind hier Teams am Start, die regelmäßig auch bis zur Deutschen Meisterschaft fahren. Nachdem es nur die besten der jeweiligen Ligen sind, war es für unsere Jungs ein erster echter Härtetest, vor allem da viele von ihnen erst seit maximal 2 Jahren Volleyball spielen und auch Meisterschaften so nicht kennen.
Wie bei allen Meisterschaften ist der erste Turniertag der entscheidende. Hier wird ausgespielt, ob man am zweiten Tag um die vorderen oder die hinteren Plätze spielt. Und da sich nur die ersten vier Teams für die nächste Runde, die Südbayerische Meisterschaft, qualifizieren, kann direkt am ersten Tag schon wieder alles vorbei sein. So ging es in vier 3er-Gruppen los und es galt eine gute Platzierung zu sichern, da später auch Überkreuzspiele mit den anderen Gruppen folgen und wer erster ist, ist direkt im Viertelfinale, und die 2ten und 3ten müssen sich eben im Überkreuz erst durchsetzen.
Unsere Jungs waren, unter Betreuung von Trainer Zeno Schmid, von Anfang an voll dabei und haben sich, soviel sei verraten, über das gesamte Turnier kontinuierlich weiter gesteigert. Den Anfang machte dann auch gleich der TSV Penzberg, ein Team, das am Ende im Mittelfeld landen sollte. Unser Team spielt derzeit noch nicht das „modernste Spielsystem“, also mit einem 5:1 Läufer oder Libero, da uns in der kurzen Zeit die individuelle Ausbildung wichtiger war als das reine Spielsystem. Hier werden wir sicherlich zeitnah noch aufholen. Aber was die Jungs einfach können, ist zu spielen, zu kämpfen und bis zum Ende dranzubleiben. Und so gewannen sie, unter Führung von Kapitän Jannis Coenen ihr erstes Spiel mit 2:0.
Ein guter Start war gemacht, aber direkt im Anschluss sollte sich zeigen, was dieser Sieg wert war. Denn mit Herrsching stand direkt ein Titelfavorit an, dessen Herrenteam in der 1. Bundesliga spielt. Wenn man dieses Spiel gewinnen sollte, dann wäre Platz 1 und der direkte Einzug ins Viertelfinale sicher. Und es sollte ein hartes, aber nicht aussichtsloses Spiel werden. Verlor man noch den ersten Satz knapp mit 22:25 sollte im zweiten Satz zurückgeschlagen werden. Die Jungs ließen sich, wie auch im weiteren Turnierverlauf, nicht vom Rückstand beeindrucken und gewannen den zweiten Satz klar mit 25:19. Der Tie-Break war umkämpft, aber am Ende leider nicht erfolgreich. Mit 15:10 ging er an Herrsching.
Da Herrsching dann auch gegen Penzberg klar mit 25:9 und 25:12 gewonnen hat, wurde es der 2. Tabellenplatz. So musste am Ende des Tages ein Überkreuzspiel gegen Hohenbrunn-Riemerling über das Weiterkommen entscheiden. Am späten Nachmittag brachten die Jungs nochmals alle Konzentration auf und gewannen in einem guten Spiel klar mit 2:0. Das Viertelfinale beim ersten großen Turnier seit Jahrzehnten war erreicht!!!
Aber damit noch nicht genug. Direkt am Sonntag war nun „das alles entscheidende Spiel“, denn wenn man sich im Viertelfinale gegen den SV Harteck durchsetzen sollte, dann wäre dies der Einzug ins Halbfinale und damit Platz 4 und die Südbayerische Meisterschaft sicher. Wie die Jungs geschlafen haben, wissen wir nicht, aber Trainer Michael Küss, der den zweiten Turniertag übernahm, wollte es an diesem Tag auf keinen Fall vermasseln. Einem guten und langen Aufwärmen folgte, dann auch zeitnah das wichtige Spiel. Knapp sollte es werden… Im ersten Satz wechselte die Führung ständig und beide Teams spielten bereits am frühen Morgen auf hohem Niveau Volleyball. Das bessere Ende hatte dann Harteck mit 25:23 für sich. Da es sich für unsere Jungs aber deutlich besser angefühlt hat und man merkte, dass da „mehr drinnen ist“ ging es im zweiten Satz direkt mit Konzentration und Motivation weiter ans Werk. Gerade in dieser Phase konnten die Zuspieler Tobi Hartz und Leo Prechtel die Außenangreifer Benjamin Bittl und Vincent Ehrmann mit guten Pässen bedienen und diese setzten sich wiederum geschickt und teilweise auch sehr hart gegen ihre Blockspieler durch. Zum Satzende stand es dann 25:22 für Rosenheim und der Tie-Break musste über die nächste Runde entscheiden. Aber einmal in Schwung, spielten die MTVler ihr Spiel „einfach weiter“ – eine Eigenschaft, die sich auch im weiteren Turnierverlauf immer wieder zeigen sollte. Von Anfang an ging man in Führung und das Ergebnis war mit 15:9 auch mehr als klar. Damit war man im Halbfinale und die nächste Runde konnte den Jungs auch keiner mehr nehmen!
Nach der Pflicht folgte die Kür. Die sollte im Halbfinale das Team aus Unterhaching sein. Und da Oberbayern in Deutschland eine der stärksten „Jugend-Volleyballecken“ ist, trafen die Jungs damit auf keinen geringeren, als den Deutschen Vize-Meister 2022 (nur Berlin war letztes Jahr besser…) !! Wir haben es denn Jungs aber nicht gesagt 🙂 Konzentriert gings ans Werk und schnell war man 1:9 hinten… Aber davon ließen sich unsere Jungs, allen voran Xaver Ebert, der beim Einspielen noch von einem gegnerischen Sprungaufschlag niedergestreckt wurde, nicht beeindrucken. Mit starken Aufschlägen und konsequenter Blockarbeit fingen die Rosenheimer an, sich an Haching wieder heranzuarbeiten. Ab Mitte des ersten Satzes waren unsere Jungs dann am Drücker und verlangten dem Vize-Meister ordentlich was ab. Leider konnte der große Rückstand nicht mehrkomplett aufgeholt werden, aber ein 25:20 und das bessere Momentum machte Lust auf Satz 2. Und hier zeigten die Rosenheimer was in ihnen steckt. Der Unterhachinger Trainer sollte die Aufholjagd und den zweiten Satz später als unglaublich stark werten und sprach uns ein Kompliment für diese mit Freude, Konzentration und Zuversicht gespielte Partie aus. Denn unsere Jungs waren nun auf Augenhöhe und standen routiniert auf dem Feld und punkteten mit harten Angriffen und guten Blocks zu einem 25:22 Satzausgleich. Es war nun ein hochklassiges Spiel und den Rosenheimern musste beim Seitenwechsel keiner mehr sagen, wie Volleyball geht – das hatten sie zu diesem Zeitpunkt längst selbst verstanden. Gab es auch eine Happy End? Ja, das gab es! Die Jungs haben den Tie-Break dann mit 9:15 verloren, aber im gesamten Spiel eine unglaubliche Leistung und eine unglaubliche mentale Stärke gezeigt. Und das Wissen, gegen ein Team wie Haching nicht „sang- und klanglos“ unterzugehen, sondern ihnen ein gutes Spiel abzuverlangen, war Belohnung genug.
So ging es im abschließenden Spiel um Platz 3 und nochmals gegen Herrsching, die gegen den späteren Sieger Lohhof im Halbfinale knapp verloren hatten. Und mit Herrsching hatten die Jungs noch eine Rechnung offen und wussten, dass sie hier auch eine Siegchance haben. Entsprechend gingen sie ans Werk und spielten einen phantastischen ersten Satz. Mehmet Gülenc kam hier neu ins Spiel und machte seine Sache ebenfalls sehr gut. Es ging von Anfang an eng zu und beide Teams schenkten sich nichts. Bei 24:23 hatte Rosenheim erstmals Satzball, aber Herrsching konterte. So ging es hin und her, mit dem besseren Ende zum denkbar knappen 29:27 für Herrsching. Auch im zweiten Satz sollte es noch ein super Spiel werden, aber die Luft war langsam etwas raus, spielte man doch seit 2 Tagen kontinuierlich bei 105 % und so war es abschließend ein guter Satz, der aber mit 20:25 an Herrsching ging. Damit war es Platz 4.
Was bleibt nach diesem Wochenende? Es war als Leistungstest geplant und es ist einer geworden. Dass wir nach so kurzer Zeit der Ausbildung bereits so gut mithalten würden, war nicht zu erwarten und hat für mächtig Freude und auch Motivation gesorgt. Jetzt heißt es weiter hart trainieren, denn in 4 Wochen geht es zur Südbayerischen Meisterschaft. Ob da auch wieder Überraschungen folgen, bleibt abzuwarten, aber die Pflicht haben wir eh und was jetzt kommt ist die Verlängerung der Kür. Männer, das war sehr, sehr stark! Bleibt dran, da ist die nächsten Jahre noch mehr für euch drin!!!
MTV ROSENHEIM | MEHR ALS 50 JAHRE VOLLEYBALL-LEIDENSCHAFT IN ROSENHEIM